NATUR, MACHT UND TRÄUMEREI

NATUR, MACHT UND TRÄUMEREI

Von Weber bis Bellini: Opern in der Jubiläumssaison

Der deutsche Wald wächst diesen Sommer auf dem Bodensee in Bregenz. Mit Spannung wird die Inszenierung von Carl Maria von Webers romantischer Oper Der Freischütz vom bildgewaltigen Regisseur Philipp Stölzl (Rigoletto) erwartet. Eine teuflisch märchenhafte Jäger-Sage um Treue und Versuchung inklusive Waldweben, Brautchor und Wolfsschlucht-Grusel. Nach dem Butterfly-Erfolg wird Dirigent Enrique Mazzola die Wiener Symphoniker erneut in ihre Sommerresidenz begleiten. Auf dem Programm im Festspielhaus steht derweil Gioacchino Rossinis erster großer Opernerfolg um den verbannten Ritter Trancedi. Yi-Chen Lin wird dieses selten gespielte Werk dirigieren. 

Zu Hause in Wien steht im MusikTheater an der Wieneiner der größten Mozart-Klassiker auf dem Programm: Idomeneo, der König von Kreta, befragt die Mechanismen der Macht und die Rolle des Familienvaters. David Bates wird das Werk dirigieren. Auch Vincenzo Bellinis Oper Norma kreist um die Frage nach Macht und Ohnmacht und um eine Frau, die ihre Kinder vor der Öffentlichkeitverstecken muss. Ein musikalisches Drama, das Francesco Lanzillotta mit den Wiener Symphonikern erzählen wird. Die Familienoper ist ein neuer Klassiker. Dem Kleinen Prinzen und seinem Autor Antoine de Saint-Exupéry verdanken wir Sätze wie: „Man sieht nur mit dem Herzen gut.“ Gábor Káli wird die Reise zum kleinen Asteroiden und die moralischen Erkenntnisse des Prinzen in Töne gießen.